Mittwoch, 25. Februar 2009

Rohbau Erdgeschoss Teil 1

Heute wurde etwa 2/3 der Wände für das Ergeschoss fertiggestellt. Auf dem ersten Bild kann man auf der rechten Seite die Lüftungsrohre für Lüftungsanlage sehen.

Von der Gartenseite fehlt noch ein wenig Außenwand und die Trennwände im Haus sind auch erst zum Teil fertig. Der Holzpfosten im Vordergrund markiert die Stelle der zweiten Erdwärmesonde:

Voraussichtlich am Samstag soll das Erdgeschoss fertiggestellt werden. Bis spätestens Montag soll voraussichtlich das Baugerüst stehen und am Dienstag die Deckenplatte gegossen werden.

In der Rohbauphase geht es doch sichbar schnell voran. Bei den Innenarbeiten wird es dann wohl ein wenig anders sein.

Dienstag, 24. Februar 2009

Erdwärme Teil 1 oder Pizza ohne Ofen

Schnee! Am Donnerstag den 19.02. fing es gegen Abend an zu schneien. "Die verschieben doch die Arbeiten", scherzte mein Frau noch. Da es jedoch 1-2°C waren, blieb von dem Schnee nichts liegen. Ich blieb guter Dinge da die Wettervorhersage Besserung versprach.

Am Freitag fuhr ich dann gegen 8h zur Baustelle. Es war über Nacht zwar ein wenig Schnee in Langenhagen liegen geblieben, aber es waren +2°C. Die Mitarbeiter der Bohrfirma waren etwa eine halbe Stunde vor mir eingetroffen und hatten schon ihr Bohrgerät abgeladen.



Zunächst mußten sie den Bagger, dann das Bohrgerät, an der Bodenplatte vorbei in den Garten fahren.


Da der Aushub für die Bodenplatte fast unmittelbar hinter der Bodenplatte lag, hatte die Mitarbeiter der Bohrfirma zunächst bedenken, dass sie den Aushub nochmal weiter hinten in den Garten verlagern müssten. Da das Grundstück jedoch groß genug ist, entschieden Sie sich mit meiner Zustimmung dafür, die Bohrungen weiter hinten im Garten durchzuführen. Wie sich später herausstellte war dies keine schlechte Idee.

Dann wurde unser Swimmingpool angelegt. Nein darin würde ich nicht schwimmen gehen. Zwei in Summe ca. 3qm große Löcher wurden für Spülwasser und Schlamm aus dem Bohrloch angelegt.


Da der Wasserdruck vom Bauwasser nicht sonderlich hoch war, blieb genug Zeit für einen kurzen Abstecher in den nahegelegen Supermarkt und zum Bäcker.

Einer der Arbeiter wollte zwei Pizzen haben. Ich fragte mich wie er die ohne Ofen war bekommen wollten. Kurz nach dem Einkauf war ich schlauer:


Die ersten 20m der Bohrung waren keine Problem: Sand und feiner Kies.


Danach sah das Bild ganz anders aus: Ton, Ton, Ton, Ton und nochmal Ton.


Bis in die entgültige Tiefe von 60 Metern war nur noch Ton. Ein einzelner Stein war bei ca. 55 Meter, der jedoch nach etwa 5min geknackt war und aus der Spülwassergrube ist am Ende eine Schlammgrube geworden. Vorschläge für Schlammcatcherinnen wurden diskutiert aber letztendlich verworfen.



Da um 1930 ein Erdgaslager unter dem Ort war durften wir nicht tiefer als 60m. Im Vorfeld waren zunächst 3x 44m geplant. Da mein Nachbar vor 2 Jahren aber 2x 80m gebohrt hat, durften wir auch tiefer.

Während der ersten Bohrung hat der Bohrleiter auch mehrfach mit seiner Firma telefoniert, da die Tonschichten weniger gut für die Erdwärmesonden geeignet sind. Nach mehrfachem hin und her mit der Bohrfirma am Telefon (und Neuberechnung am Computer!) ergab sich ein mindestabstand von 12m zwischen den 2 Sonden. Da ich später auch eine Versickerung für Regenwasser im Garten anlegen muss, war die jetzige Anordnung der Bohrlöcher optimal für die zukünftige Gartenauslegung.


Als die Bohrung abgeschlossen war wurde die Erdsonde in das Loch eingeführt und das Loch mit Dämmer aufgefüllt. Wie man in dem Bild sehen kann besteht eine Sonde aus zwei getrennten Kreisläufen. Gegen 16h war die erste Sonde gesetzt und der Garten eine Schlammwüste.


Am Samstag sind wir dann noch einmal kurz am Grundstück vorbeigefahren.
Die ersten drei Paletten Ytong-Steine standen auf der Bodenplatte.



Am Montag wurde dann die zweite Sonde gesetzt und schon der Graben für die Leitung ins Haus ausgeschachtet. Leider musste ich am Montag und Dienstag arbeiten, da ich einen externen Berater im Hause hatte. Daher konnte ich nur vor bzw. nach der Arbeit an der Baustelle vorbeischauen.



Heute, am Dienstag wurden dann die nächsten Paletten Steine geliefert. Die Wände im Erdgeschoß soll nach Aussage unseres Bauleiters am Mittwoch erstellt werden.


Als ich gegen 18h am Grundstück ankam, zeugte nichts mehr von von den Bohrarbeiten und von der Schlammwüste des Vortages:



Einen Dank an die Mitarbeiter der Bohrfirma, die den Garten gut aufgeräumt hinterlassen haben!

Nur die Schläuche in der Bodenplatte und zwei Holzpfosten im Garten (Markierung der Erdsonden) sind die sichtbaren Überreste der Arbeiten.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Ruhige Woche

Eigentlich war es geplant heute mit der Erdwärmebohrung zu beginnen. (Voraussichtlich zwei mal 60m. Zeitplan: 1-2 Tage)

Mein Bauleiter will mich vorher informieren, da ich am ersten Tag der Bohrung dabei sein möchte.
Da in den Wetteraussichten deutliche Minusgrade vorausgesagt wurden, habe ich noch keine Info zum Bohrbeginn bekommen. In der letzten Nacht hatten wir dann auch bis zu -8°C.

Trotzdem bin ich nach der Arbeit kurz an der Baustelle vorbeigefahren:
Keine Veränderungen..... DOCH.... HvH hat schon mal die Toilette aufgestellt.
Mehr hat sich jedoch noch nicht verändert. Der Baucontainer wurde schon unmittelbar nach dem Baustromanschluss aufgestellt. Dieser war auf den bisherigen Bildern nicht zu sehen.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Besser spät als nie ...

Auch wenn die Bodenblatte schon am 11.02.2009 gegossen wurde, habe ich es endlich geschafft mir diesen Blog einzurichten.

Besser spät als nie beginne ich mit meinem Bautagebuch:

Im Frühjahr 2008 haben wir (meine Frau und ich) entschieden, dass es dringend Zeit für ein Eigenheim wird. Da das zweite Kind unterwegs ist (geplante Ankunft 24.10.08), reicht die jetzige Wohnung nicht mehr lange aus. Auch wenn wir mit unserer Mietwohnung und besonders mit unseren Vermietern sehr zufrieden sind, wurde es Zeit für ein Eigenheim.

Zunächst war die Überlegung "Gebraucht" oder "Neu". In unserem Wunschgebiet (nördlich von Hannover) haben wird keine gebrauchten Häuser gefunden, die unseren Ansprüchen genügt hätten: Einfamilienhaus oder ggf. Doppelhaushälfte, Niedrigenergie (mind. KfW60), Preis, Anzahl und Größe der Zimmer,... Also: Neubau!

Im Juni haben wir dann ein schönes Grundstück gefunden. Auch Angebote von Baufirmen waren schnell eingeholt. Nebenbei lesen, lesen, lesen.

Besonders möchte ich mich schon mal an dieser Stelle bei meinem Kollegen Marc bedanken. Auch er hat von 2 Jahren ein Haus mit der gleichen Firma gebaut. Wir haben uns in den letzten Monaten sehr viel über seinen Hausbau und unser Projekt "Hausbau" unterhalten.
Also Marc: DANKE.

Am 16.09.08 hatten wird dann den Notartermin. Kurz und schmerzlos war der Grundstückskauf nach einer Stunde erledigt. Naja so schmerzlos nun auch wieder nicht (bei diesen Grundstückspreisen)

Am 30.09.08 hatten wir dann ein strammes Programm:
8:30h: erstes Kind bei meinen Eltern abgeben 9:00h: Unterschreiben des Hausbauvertrages bei Heinz von Heiden (vielen Dank an Herrn Flöricke): Modicus M63.1 als KfW40, Erdwärme, Solaranlage, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.
10:00h: Unterschreiben des Kreditvertrages bei der Bank: (vielen Dank an Frau Frankenberg)
11:00h: Erster Ortstermin mit dem Bauleiter (Herr Neddens) mit den Geologen vor Ort: - Boden OK (Grundwasser in 2m!, wusste ich vorher schon von den Nachbarn) - Grundstück liegt etwa 30-40cm unterhalb der endgültigen Straßendecke, also dickere Sandschicht (war uns aber schon vorher klar)
12:00h: Essen gehen!

Am 08.10.09 hatte meine Frau dann eine Stippvisite im Krankhaus: Wehen! Muttermund ist noch geschlossen. Montag wiederkommen! Einleitung?

Am 10.10.09 10:00h hatte wir dann Baudurchsprache in Isernhagen. Da wir schon im Vorfeld sehr viele Dinge geklärt hatten, war dies relativ entspannt. 12:30h: Essen! Doch noch alles vor der Geburt geschafft!!!

Am Montag den 13.10.09 sind wir morgens ins Krankenhaus gefahren und am Dienstag den 14.10.09 kam unsere zweite Tochter zur Welt. (So etwa nennt man perfektes Timing!)

Anfang November hatten wir dann den Bau- und Entwässerungsantrag von HvH in der Post. Ich habe die Unterlagen dann direkt im Bauamt abgegeben. Der Bauantrag sollte etwa 3 Wochen (für ca.130 Seiten), die Entwässerung etwa 4 Wochen (für knapp 20 Seiten) dauern. Da unser Grundstück ursprünglich für Doppelhäuser vorgesehen war eine Bauanzeige leider nicht ausreichend. Schade, der Bauantrag war mehr als 10x so teuer...

Nach exakt zwei Wochen steckt der genehmigte Bauantrag in unserem Briefkasten. Na das ging doch schnell... aber man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben.... Erst eine Woche vor Weihnachten war der Entwässerungsantrag genehmigt. 6,5 Wochen!!!!

Kurz vor Weihnachten erhielten wir dann noch von HvH die Mitteilung das unsere Sachbearbeiterin das Unternehmen verlässt und wir einen neuen Sachbearbeiter bekommen. Dieser sitzt in der Nähe von Karlsruhe. WIE BITTE..... ja, richtig gelesen. So ein Schwachsinn. Na gut, der muss nur die Unterlagen sortieren und dann kann können die Firmen eingeplant werden. Mittlerweile haben wir aber wieder eine Sachbearbeiterin vor Ort.

Über Weihnachten wurde dann das Wetter im kälter...

Leider kam es nach Weihnachten auch noch zu einem unerwarteten Trauerfall in meiner Familie. Da war ich doch ganz dankbar, dass wir noch nicht vor Weihnachten mit dem Bau begonnen hatten.

Während dieser Zeit hatte ich auch einiges mit unserer Erdwärmebohrung zu klären. Die ganze Story dazu werde ich nochmal später schreiben.

Am 08.01.09 wurde unser Bauvorhaben dann offiziell freigegeben. Binnen 4 Wochen würde sich unsere Bauleiter Herr Neddens melden und den exakten Starttermin mit mir absprechen.

Ich wollte natürlich nicht so lange warten. Am 26.01.09 rief ich unseren Bauleiter an. Dieser hatte kurz zuvor unsere Unterlagen bekommen und hätte mich sowieso am nächsten Tag kontaktiert. Kurzum: am 29.01.09 haben wir uns getroffen um den Ablauf der Bauzeit und noch ein paar Details zu klären.

Die Anträge für Strom und Wasser hatte ich schon im Oktober/November '08 abgeschickt und die Stadtwerke Hannover bzw. der Wasserverband Garbsen Neustadt warteten nur auf meinen Anruf um Baustrom und Bauwasser auf unser Grundstück zu legen.

So bekamen wir in der darauf folgenden Woche (am 03.02.09) Wasser und (am 04.02.09) Baustrom auf unser Grundstück. Am 03.02. informierte ich Herrn Neddens über die Bereitstellung von Bauwasser und Baustrom. Dabei sagte er mir, dass am Freitag der Mutterboden abgetragen und die Sandunterschicht für die Bodenplatte eingebracht werden sollten.

Am Donnerstag den 03.02.09 sah es dann so aus: Wasser, Strom, ein Bagger, ein Container und die erste Palette Steine (nicht im Bild)


Da ich mir den ersten Spartenstich nicht entgehen lassen wollte, bin ich an dem Freitag um 9:30h am Grundstück vorbeigefahren. Doch noch war niemand dort. Tja, war es wohl doch zu kalt. Aber nein. Mittags rief mich der Bauleiter an uns sagte mir, dass gerade die erste Ladung Sand geliefert wird. Die Bodenplatte sollte dann voraussichtlich am Donnerstag den 12.02. gegossen werden. Es geht also los. Klasse.

Freitag Mittag:






Montag 09.02.09: Die fertige Bodenplatte


Am 11.02. rief mich Herr Neddens nochmal an: die Bodenplatte ist gerade fertig geworden ! Und das bei dem Wetter! Da musste ich natürlich nochmal an der Baustelle vorbei. Abends fing es dann auch noch an zu schneien. Zum Glück blieb davon so gut wie nichts liegen und die Temperatur ging auch nur auf etwa -1°C zurück.



Die fertige Bodenplatte am Tag danach:


Jetzt muss die Bodenplatte erst einmal ein paar Tage trocken. Am Samstag schaut sich dann mein unabhängiger Architekt nochmal an. Vielen Dank an Uwe.

Wenn es in der nächsten Woche nicht zu kalt wird, kann hoffentlich die Erdwärmebohrung im Garten gemacht werden. Der Termin steht leider noch nicht.

Da der offizielle Baubeginn erst am 19.02.09 ist (ausgehend von den vorherigen Terminen gerechnet), sind wir unserem Bautermin somit gute zwei Wochen voraus.

Demnächst werde ich dann parallel zum Bauverlauf noch ein paar Stories nachliefern, die in den letzten Monaten gelaufen sind. Alles auf einen Schlag ist doch zu viel.


Marcus